Ausgehend vom Zeitungssterben in den USA fasst Gutjahr die inzwischen vielfach publizierten Gründe für die Medienkrise zusammen und stellt fest: "Das Geschäftsmodell der Zeitungen, aber auch das der elektronischen Medien, einer reinen Refinanzierung durch Spots und Anzeigen, hat sich überlebt." Gutjahrs Fazit aus eigener Erfahrung:
Zur gekürzten Textfassung des Vortrags.
- Die klassischen Medien müssen wieder lernen, zu kommunizieren. Ausgerechnet die Kommunikations-unternehmen scheinen mit der Kommunikation die meisten Schwierigkeiten zu haben. Mit Kommunikation meine ich zwei Dinge: die Ansprache (und zwar dort, wo die Menschen sind - also auch, und immer mehr im Netz) aber eben auch das Zuhören. GfK-Einschaltquoten und Hörfunkanalyse schön und gut, wir müssen den direkten Draht zu unserem Publikum herstellen, in einen ernst gemeinten, unmittelbaren Dialog mit ihm treten - und das auf Augenhöhe. Hierzu müssen wir gar nichts neu erfinden: ein Anfang wären simple Talkback- und Bewertungsmöglichkeiten für unsere Programme oder Sendungen; das Internet mit seinen Social-Media-Funktionen bietet alles, was wir dazu benötigen.
- Um das zu erreichen, dürfen wir keine Angst davor haben, loszulassen. Sender- und Verlage sollten lernen, ein Stück Kontrolle über ihre Marke abzugeben. Den Zugang zu Quellen und Ressourcen zu teilen; mit den eigenen Mitarbeitern, aber auch mit den Nutzern. Nur wer das Gefühl hat, an einem Produkt partizipieren zu können, wird bereit sein, es in sein Lebens-Werteportfolio zu integrieren - es weiterzuempfehlen bzw. es unter Umständen anderen gegenüber sogar zu verteidigen.
- Um das zu erreichen, dürfen wir keine Angst davor haben, loszulassen. Sender- und Verlage sollten lernen, ein Stück Kontrolle über ihre Marke abzugeben. Den Zugang zu Quellen und Ressourcen zu teilen; mit den eigenen Mitarbeitern, aber auch mit den Nutzern. Nur wer das Gefühl hat, an einem Produkt partizipieren zu können, wird bereit sein, es in sein Lebens-Werteportfolio zu integrieren - es weiterzuempfehlen bzw. es unter Umständen anderen gegenüber sogar zu verteidigen.
Videomitschnitt des Vortrags.
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